Ausgabe

PORTRÄTS

No. 52 | 2025/2

Das «Obacht Kultur» N° 52, 2025/2 rahmt ein.

Auftritt: Wassili Widmer;
Bildbogen: Luisa Zürcher, Thomas Stüssi;
Texte: Zucker 3000, Aaron Estermann, Jelena Delic-Müller u.v.m.

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Ausgewählte Inhalte lesen

Thema

Gerichtszeichnerin Harlis Schweizer Hadjidj

Radar

Zürcher Ahnengalerie: Vergangenheit und Zukunft

Gedächtnis

Das Porträt in der Fahndung

Obacht Kultur gibt dem Thema Porträts einen Rahmen. Vielleicht erzählen Porträts weniger über die Abgebildeten und darüber, wie wir gesehen werden wollen als über die Personen, die sie festhalten. Auf jeden Fall widerspiegeln sie zwischen Eitelkeit, Erinnerung und Dokumentation stets auch den Blick einer Zeit auf sich selbst. Dieses Heft führt Sie durch den Kanton und ermöglicht Ihnen, mit den historischen und zeitgenössischen Porträtistinnen und Porträtisten Ueli Alder, Adrian Fässler, Alfred Messerli, Renata Olivo, Harlis Schweizer Hadjidj, Livia Vonaesch und Hans Zeller in Kontakt zu treten. Für die Rubrik Fensterblick schreibt Aaron Estermann über die Faszination von Automatenfotos und Jelena Delic-Müller gewährt uns im Interview mit Kristin Schmidt für den Radar Einblicke in die Zürcher Ahnengalerie. Als Frischluft lesen Sie den Poetryspam von Zucker3000. Dieser lotet die Grenzen zwischen Bild und Text neu aus. Die Bildbeiträge zeigen unterschiedliche Ansätze: Luisa Zürcher legt ein zufälliges, laufendes Porträt ihrer Arbeit offen, Thomas Stüssi nähert sich seinem Wohnort an und Wassili Widmer beschäftigt sich mit nahen und unbekannten Figuren. Zudem nehmen die Gedächtnisinstitutionen unter anderem ihre Bestände in den Blick, kontextualisieren die historisch bedeutendste Bildergalerie des Kantons und verdeutlichen die bereits in der Vergangenheit hohe Relevanz von Porträts in der Strafverfolgung. Diese Ausgabe enthält ausserdem die geförderten Kulturprojekte, die mit ihrer Vielfalt und Lebendigkeit die Kulturlandschaft des Kantons widerspiegeln. Jedes dieser Projekte ist im Grunde auch ein Porträt, das zeigt, wie sich das kulturelle Selbstverständnis Appenzell Ausserrhodens weiterentwickelt. Zudem finden Sie auch die in diesem Jahr von der Ausserrhodischen Kulturstiftung ausgezeichneten Kulturschaffenden aufgeführt. Um einen Eindruck von deren Porträts zu gewinnen, lohnt sich ein Besuch auf der Website der Kulturstiftung.

Web-Mehrwert

Ergänzende Inhalte zu
der gedruckten Ausgabe
Auftritt

«Aus den Serien Flatmates und Strangers»

Wassili Widmer, seit 2018

592 x 420 mm, Offsetdruck auf Papier Profi Touch, 130 g/m2

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«Gerichtszeichnungen»

Harlis Schweizer Hadjidj, 2025

Gerichtszeichnungen zum Prozess um einen mutmasslichen Stiftungsbetrug vor dem Ausserrhoder Kantonsgericht.
Pastell und Tusche auf Papier

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«Aus der Ahnengalerie des Kantons Zürich»

., .

Klodin Erb (*1963): Regierungspräsidentin Jacqueline Fehr, 2023, Öl auf Leinwand

Dieter Hall (*1955): Bundesrat Ueli Maurer, 2015, Öl auf Leinwand 

Alfred Marxer (1876–1945): Regierungspräsident Otto Pfister, o. J., Öl auf Leinwand

Aus der Kunstsammlung des Kantons Zürich

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«Das Porträt in der Fahndung»

Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, 1902-1904

Die drei Fotografien von Festgenommenen stammen aus der im Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden überlieferten Serie der Arrestantenfotografien. Sie sind zwischen 1902 und 1904 entstanden. Trotz Einführung der Bertillonage sind die Bilder unterschiedlich. Auf einem Bild ist die Kopflehne des speziell für die Bertillonage entwickelten Stuhls zu sehen. Das zweite weist Mängel in der Bildqualität auf. Im Fall der 1904 inhaftierten Delinquentin hat man gar Aufnahmen in einem Fotoatelier machen lassen. Letztere Porträtbilder könnten folglich auch aus einem Familienerinnerungsalbum stammen.